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Testimonies

Zeugnis eines Teilnehmers der Einkehrtage, 11. – 12.08.2012            Süsterseel, Rheinland, NRW

ich muss es einfach sagen, ja einfach,  … die Heiligkeit Gottes war am vergangenen Wochenende in Süsterseel spürbar, greifbar…

Sie drang in mir ein, tiefer und tiefer, durch und durch. Ich als ein tönernes Gefäß, wurde gefüllt vom „Spirit of God“ (Geist Gottes, Anmerk. Admin.), die Kraft des Heiligen Geistes durchflutete mein ganzes ICH – ja mein ganzes persönliches Wesen wurde von der Kraft Gottes in Besitz genommen . So wie einer der Wasserkrüge am Hochzeitstag in Kana, ( hier dauerte die Hochzeit gwöhnlich auch einige Tage, und sie feierten Tag und Nacht ) so wurde auch mein ganzes Wesen in etwas Anderes / ja spürbar Besseres verwandelt.

Die gesamte Atmosphäre war vom ersten Moment bis zum Letzten ein Lobpreislied, erfüllt mit Gottes Liebe.

Diese Liebe war spürbar in einem jeden einzelnen Exerzitienbesucher. Es wurde sehr freundlich und herzlich, ja sogar sehr vertraulich und respektvoll miteinander umgegangen.

Die verkündeten Worte von Pater Mariakumar, und Mary Pereira, waren “ ein Hochgenuß“. Jede einzelne Silbe, war wie eine einzelne Note in einem Loblied. Und am Ende eines jeden Vortrages hatte man den spürbaren Eindruck, nicht nur Text gehört zu haben, sondern vielmehr eine kostbare Symphonie gehört zu haben.

Auch die wunderbare und direkte Übersetzung der TXT war ein Hochgenuß. Diese gesprochenen Worte drangen warm und vertraulich ins Herz und Geist.

Glücklich wurde mein Herz bei den Anbetungen und den eucharistischen Feiern. In den Momenten danach unserem Herrn und Schöpfer, dessen Sohn und unserem Retter und Erlöser mit der Kraft des Heiligen Geistes ganz vertraulich nahe zu sein, war, als würde ich schweben.

Für diese Glücksmomente meines Herzens, und meines gesamten Wesens, danke ich dem Herrn meinem Gott, danke ich Pater Mariakumar und Mary Pereira, danke allen Priestern die für die Beichte anwesend waren und danke allen die dazu beigetragen haben, dass dies ein unvergessliches „himmlisches“ Wochenende für mich wurde.

Das besondere für mich war, als ich sehen konnte, dass meine beiden Jungs in der Hl. Messe waren, mein Ältester auch mit bei dem Heilungsgebet war, und meine Frau von meinen Erfahrungen sehr beeindruckt ist ( leider musste sie arbeiten, denn sie arbeitet im Pflegeheim).

Eine gute Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der Dreieinige Gott im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.

Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib.

Mit besten Grüßen

Josef Mertens

 

Wie Andrew und ich zusammen gekommen sind

Dies ist ein Zeugnis, wie groß Gott ist und welche Wunder er in unseren Leben vollbringt

Ich lernte Andrew über unseren gemeinsamen Freund John kennen. Ich erzählte John, dass ich Andrew mochte (nicht nur sein Aussehen, sondern auch seinen Charakter) und bat ihn herauszufinden, ob es für mich eine Chance gäbe. Drei Tage später erhielt ich von Andrew eine E-Mail, in der er mir schrieb, dass er mich auch sympathisch fände und dass er mich gerne näher kennenlernen würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits in Paris. Wir führten jeden Abend lange Gespräche über gmail, um mehr voneinander zu erfahren. Und wir stellten fest, dass wir viel gemeinsam hatten. Am wichtigsten war, dass unsere Lebenseinstellung, unsere Ziele, Wertvorstellung und der tiefe Glaube an Gott übereinstimmen. Wir sprachen viel über Gott und erzählten uns gegenseitig von unseren Erfahrungen, wofür wir beten und was Gott in unserem Leben bewirkt. Auch betete ich jeden Tag zu Gott, dass sein Wille bei uns wirken möge – ungeachtet dessen, ob wir nur Freunde bleiben oder in Liebe zusammen kommen würden. Und ich war willens, meine Liebe dem Willen Gottes aufzuopfern, wenn er einen anderen Plan für mich hätte. So betete ich jeden Tag darum und meine Hoffnung wuchs im gleichen Maße wie auch meine Liebe und Wertschätzung für Andrew.

Ich erzählte Andrew, dass ich eine Woche in Taizé (der christlichen Gemeinde hier in Frankreich) verbringen wollte, und erzählte ihm dabei auch, wie sehr mich Taizé vor zwei Jahren im Geiste hatte wachsen lassen. Daraufhin entschloss er sich, nach Paris zu kommen, um mit mir gemeinsam nach Taizé zu fahren. Am Freitag vor zwei Wochen erreichte er Paris, wo wir ein sehr angenehmes Wochenende verbrachten, um anschließend nach Taizé weiterzufahren. Die Atmosphäre in Taizé beeindruckte ihn sehr. Hier war es auch, wo er feststellte, dass er mich mag, mich für mein Verhalten, meine guten Eigenschaften schätzt und sich langsam in mich verliebte. Seit letzten Montag sind wir nun zusammen und versuchen, unsere Beziehung aufzubauen. Jeden Tag beten wir füreinander und wir bitten Gott, uns in die richtige Richtung zu weisen und unsere Beziehung zu segnen. Wir beten auch zu Gott, dass er es uns ermöglicht, uns gegenseitig mit aufrichtiger und immer tiefer werdender Liebe lieben zu können.

Wir sind beide sehr glücklich, zusammen zu sein und danken Gott für das Geschenk, dass wir uns gefunden haben.

Anne

 

Von der Angst zur Freude

Zeugnis aus der Slowakei

Ich heiße Lucia Palusova, bin 26 Jahre alt und möchte euch gerne teilhaben lassen an meinem Zeugnis.

Erstmals traf ich Pater James Mariakumar und Frau Mary Pereira in April 2010. Ich half ihnen als Übersetzerin während ihrer Exerzitien in der Slowakei. Ich kann sagen, dass sich seit jenem April mein Leben enorm verändert hat. In den vorangegangenen Monaten war ich ziemlich frustriert und deprimiert gewesen, weil ich nach Beendigung meines Universitätsstudiums keinen Arbeitsplatz finden konnte. Auch litt ich an vielerlei Ängsten, wie etwa der Angst an unbekannte Orte zu reisen, Leute zu treffen, die ich nicht kannte, Angst, dass ich mich ungeschickt verhalten könnte, ich war voller Sorgen… Und was das am meisten Paradoxe war, ich fürchtete mich vor dem Übersetzen.

Die erste Veränderung in meinem Leben fand statt, als Pater James mich durch ein Gebet führte, bevor ich das erste Mal übersetzte. Als ich neben ihm stand und die Kirche voller Leute sah, spürte ich zu meinem Erstaunen keine Angst und fing an zu übersetzen – und es klappte! Obwohl meine Übersetzung nicht perfekt war und ich ab und zu überprüfen musste, ob ich wohl alles richtig verstanden hätte, hörten die Menschen gespannt zu, voll Interesse und sie waren dankbar für meine Übersetzung. Ich war sehr glücklich, dass Gott mich befähigt hatte, es tun zu können, denn ohne Ihn hätte ich es einfach nicht zuwege gebracht.

Als ich übersetzte und den Vorträgen von Pater James und Mary zuhörte, wurden mir viele Dinge bewusst und ich änderte in einigen Bereichen meines Lebens meine Einstellungen.

Zum Beispiel hörte ich auf, Gott in meinen Gebeten zu sagen, was Er mir geben sollte (in meinem Fall war es eine Arbeit, die ich wollte), sondern statt dessen begann ich, Seinen Willen zu suchen und meine Zukunft in Seine Hände zu legen. Ich hörte auf zu sagen: „Gott, bitte gib mir dies und jenes. Mach dies und jenes für mich.“ Ich sagte zu Ihm: „Gott, Du weißt besser, was gut ist für mich, entscheide Du und ich werde Deinen Willen akzeptieren.”

Als ich in dieser Weise zu denken begann, fühlte ich nicht mehr Sorge und Unruhe. Mein Herz war erfüllt mit Frieden, Freude und Liebe.

Ob ihr es glaubt oder nicht, sobald ich meine Einstellung geändert hatte, in eben dieser ersten Woche meiner Übersetzungstätigkeit bekam ich einen Arbeitsplatz, auf dem ich vom folgenden Monat an zu arbeiten begonnen habe. Und diese Arbeit war besser als alle die anderen Stellen, um die ich mich zuvor beworben hatte. Also war es letztendlich gut für mich, dass meine vorangegangenen Bewerbungen nicht erfolgreich waren, denn ich bekam etwas Besseres.

In den folgenden Monaten fühlte ich mich sehr glücklich. Ich hatte einen guten Job mit einem guten Team von Kollegen, ich war unabhängig und frei. Dann wurde ich zu einer Übersetzungsausbildung in Luxemburg zugelassen. Es waren fünf wunderbare Monate, während derer ich mich mit vielen Menschen aus ganz Europa befreundete. Ich konnte mit ihnen durch Luxemburg und die angrenzenden Staaten reisen (erinnert ihr euch, dass ich oben noch erwähnte, dass ich Angst davor hatte, neue Leute zu treffen und zu reisen?:)) Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir diese Chance gegeben hat.

Als ich von dieser Ausbildung wieder nach Hause zurückkam, überlegte ich, was ich als nächstes tun sollte, welche Arbeit ich suchen sollte und so weiter. Zunächst schickte ich einige Bewerbungsschreiben und hatte ein Bewerbungsgespräch, aber dann entschied ich mich, dass ich auch in diesem Jahr wieder die Exerzitien von Pater James übersetzen wollte.

Das bedeutet in der Praxis, keine dauerhafte Stelle zu bekommen, sondern drei Monate zu warten, bis P. James in die Slowakei käme und dann für ihn 3 Wochen lang zu übersetzen.

Drei Monate Arbeitsmöglichkeit opfern, um drei Wochen die Exerzitien übersetzen zu können! Obwohl die Menschen um mich herum gedacht haben mögen, ich wäre verrückt, fühlte ich, dass es eine gute Entscheidung war, weil es zur Ehre Gottes war. Und jetzt, da ich wieder mit P. James und Mary übersetze, gibt mir das eine Menge spiritueller Kraft und Freude. Als ich einmal ein wenig nervös war wegen des Übersetzens, betete P. James wieder mit mir und seither übersetzte ich mit viel Vertrauen und Geschick, ohne Angst oder Nervosität – weil ich wusste, dass nicht ich es war, sondern der Heilige Geist, der mir die richtigen Worte in den Mund legte. Ohne die Hilfe des Hl. Geistes würde ich nie imstande sein, so gut zu übersetzen.

Nun schaue ich auf mein Leben und sehe, dass ich sehr gesegnet und glücklich bin. Es gibt so viele Dinge, für die ich dankbar bin: ich bin gesund, ich habe herzliche Beziehungen zu meinen Familienmitgliedern, eine Menge treuer Freunde, eine interessante Arbeit und Aktivitäten, ich kann ins Ausland reisen und dort arbeiten, und immer noch sind da übergroßer Friede, Freude und Liebe in meinem Herzen. Welche Wunder Gott doch in meinem Leben gewirkt hat!

Und Gott heilte nicht nur mich, sondern auch meine Mutter. Vor vier Jahren starb mein Vater plötzlich unerwartet an einer verborgenen Herzkrankheit. Meine Eltern hatten 25 Jahre lang in einer glücklichen Ehe gelebt, daher war es ein furchtbarer Schock für meine Mutter, als sie ihren Mann verlor. Natürlich liebte auch ich meinen Vater sehr, aber ich konnte mich mit seinem Tod abfinden, weil ich glaube, dass er jetzt in den Himmel zu unserem Himmlischen Vater heimgekehrt ist und eines Tages werde ich ihn im Himmel wieder treffen. Aber für meine Mutter war das ein schrecklicher Schock, den sie kaum ertragen konnte. Sogar drei Jahre nach seinem Tod litt sie immer noch unter tiefer Trauer. Als Pater James in meiner Heimatstadt Exerzitien gab, brachte ich meine Mutter für ein persönliches Gespräch zu ihm. Er erklärte ihr, dass sie sich nun von ihrem verstorbenen Ehemann lösen müsse, ihn dem Herrn übergeben und sich an ihrem ewigen Ehemann festhalten müsse – Jesus.

Dann führte er sie durch ein Gebet und sie wurde tatsächlich von ihrer Trauer geheilt. Jetzt ist sie eine fröhliche, lebenslustige Person, wie sie es auch zuvor gewesen war.

Lucia

 

Der Sinn unseres Lebens ist Gott den Menschen zu offenbaren. Werft  unsere Netze tief  in das Meer der Menschheit und bringt sie zu Gott. Jeder von uns ist aufgerufen, einzigartig und notwendig für diese Aufgabe. Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und die Aufgabe des Fischers wahrzunehmen. (Papst Benedikt XVI bei seiner Amtseinführung am 23.04.05)

Ich kann ein lauwarmes christliches Leben nicht führen. Die Segnungen und Gaben, die ich von Gott empfange  müssen  mit anderen geteilt werden. Der größte Segen, denke ich, ist das Wissen und die Erfahrung, dass wir von Gott dem liebenden Vater haben , die Erlösung durch Jesus Christus  und das siegreiche Ausleben unseres Glaubens durch die Macht des Heiligen Geistes und durch die Gnaden, die wir durch die Sakramente erhalten . Dank sei Gott für die mächtige Fürsprache der Mutter Gottes und die Gemeinschaft der Heiligen, die uns bei dieser Wallfahrt helfen.

Halte ich diese Segnungen in mir begraben ? Was tue ich, um sie mit anderen zu teilen, so dass sie sich vermehren? Lasst  uns daran erinnern, was uns Jesus  durch das Gleichnis von den Talenten gelehrt hat. Wir haben keine Zeit zu verlieren…

Wach auf, du Schläfer, und steh auf  von den Toten; und Christus wird dein Licht sein. (Eph 5,14)

Mary Pereira