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Buß- und Fastenzeit

Papst Benedikt XVI. hat die Christen zur beginnenden Fastenzeit zu innerer Erneuerung aufgerufen. Die Wochen bis Ostern sollten helfen, die Freundschaft mit Gott tiefer zu leben und sich dem Mitmenschen zuzuwenden. Traditionell hat der Papst die Fastenzeit mit einer Bußprozession auf dem römischen Aventin-Hügel begonnen.

Welttag der Kranken 2012

Der Welttag der Kranken wurde 1993 anlässlich des Gedenkens an alle von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Die Kirche begeht den „Welttag der Kranken“ am 11. Februar, am Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes. Lourdes ist im Laufe der Zeit zu einem Ort der Begegnung Gottes mit dem Leid und den Krankheiten der Menschen geworden. Hunderttausende kommen an die Grotte von Massabielle, um Trost, Linderung und Genesung zu erbitten. Der Glaube und die Zuversicht der Menschen sind stärker als ihre Schmerzen und ihre Verzweiflung.

Ehe und Familie Liebe miteinander leben

Gegen problematische Relativierung des christlichen Ehe-und Familienbildes

Am 14./15. Januar 2012 begeht die katholische Kirche den „Familiensonntag“. Dazu erklärt der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, in einer Presseerklärung:

„Ehe und Familie sind der Ort miteinander gelebter Liebe und Treue. Die Familie ist der geschützte Raum, in dem das Leben weitergegeben wird und sich entwickelt. Sie ist der erste ‚Erfahrungsraum’ für den heranwachsenden Menschen, sie ist der bergende Halt, vor dem die Herausforderungen des Lebens gemeistert werden können. Der Familiensonntag 2012 steht unter dem Leitwort ‚Ehe und Familie – Liebe miteinander leben‘. Die deutschen Bischöfe möchten mit dieser Initiative an die Bedeutung von Ehe und Familie im Leben der Menschen erinnern und Anregungen zu ihrer Unterstützung geben.

Die Familie ist aus christlicher Sicht zugleich Lebens- und Glaubensgemeinschaft. In ihr wird der Glaube der Eltern an die nächste Generation weitergegeben. Die Eltern leben vor, was durch schwere Zeiten trägt und Zuversicht in den Herausforderungen des Lebens schenkt. Ihr Vorbild wirkt in den Kindern weiter.

Die Familie ist der erste ‚Erfahrungsraum’ des Lebens: In ihr können Kinder lernen, wie sich Menschen treu, verlässlich, geduldig und rücksichtsvoll begegnen. Sie erfahren zugleich, dass die Weitergabe des Lebens nicht eine Begrenzung eigener Möglichkeiten ist, sondern eine Vollendung der einzigartigen menschlichen Fähigkeit zur frei bekannten, treuen Liebe. Diese Erfahrungen und Werte machen die Familie zur ‚Kirche im Kleinen‘ (ekklesiola) und zur ‚Keimzelle der Gesellschaft‘. Deshalb bedarf es großer Aufmerksamkeit dafür, wo in unserer Gesellschaft Familien Nachteile und strukturelle Beeinträchtigungen erleben und sie ideologischen Vorbehalten bzw. problematischen Relativierungen des christlichen Ehe- und Familienbildes ausgesetzt sind.

Ein Leben in der Familie hat nach wie vor für die meisten Menschen in unserem Land einen besonders hohen Stellenwert. Dennoch müssen wir feststellen, dass dies aus verschiedenen Gründen vielfach erschwert ist. Die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft entscheidet sich besonders an der Frage der Familie: Ein familienfreundliches Klima ist zugleich ein menschenfreundliches Klima. Familien brauchen Solidarität. Darum gilt es, kirchlich und gesellschaftlich zum Wohl der Familie zusammenzuarbeiten.


Jesus, der Retter ist geboren

Weihnachtsansprache 2011 von Papst Benedikt XVI.

Christus ist uns geboren! Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Zu allen gelange die Verkündigung von Bethlehem, welche die Katholische Kirche in allen Kontinenten über alle Grenzen der Nationalität, der Sprache und der Kultur hinweg erschallen lässt. Der Sohn der Jungfrau Maria ist für alle geboren, er ist der Retter aller.

So ruft ihn eine alte liturgische Antiphon an: „O Immanuel, unser König und Lehrer, Sehnsucht der Völker und ihr Erlöser: Komm und errette uns, Herr, unser Gott!“ „Veni ad salvandum nos!“ Komm und errette uns! Das ist zu allen Zeiten der Ruf des Menschen, der spürt, dass er alleine nicht fähig ist, Schwierigkeiten und Gefahren zu überwinden. Er ist darauf angewiesen, seine Hand in eine größere und stärkere Hand zu legen, in eine Hand, die sich von oben her ihm entgegenstreckt. Liebe Brüder und Schwestern, diese Hand ist Jesus, der in Bethlehem von der Jungfrau Maria geboren wurde. Er ist die Hand, die Gott der Menschheit gereicht hat, um sie aus dem Fließsand der Sünde herauszuholen und sie auf den Felsen zu stellen, auf den sicheren Fels seiner Wahrheit und seiner Liebe (vgl. Ps 40,3).

Ja, das bedeutet der Name jenes Kindes, der Name, den Joseph und Maria ihm nach Gottes Willen gegeben haben: Er heißt Jesus, was „Retter“ bedeutet (vgl. Mt 1,21; Lk 1,31). Er ist von Gottvater gesandt worden, um uns vor allem von jenem tiefsitzenden, im Menschen und in der Geschichte verwurzelten Übel zu erretten, das die Trennung von Gott ist, der anmaßende Stolz, von sich aus zu handeln, sich in Konkurrenz zu Gott und an seine Stelle zu setzen, zu entscheiden, was gut und was böse ist, Herr über Leben und Tod zu sein (vgl. Gen 3,1-7). Das ist das große Übel, die große Sünde, aus der wir Menschen uns nicht erretten können, wenn wir uns nicht der Hilfe Gottes anvertrauen, wenn wir nicht zu ihm rufen: „Veni ad salvandum nos! – Komm und errette uns!“

Schon die Tatsache selbst, diesen Ruf zum Himmel zu erheben, versetzt uns in die rechte Lage, stellt uns in die Wahrheit über uns selbst: Wir sind es ja, die zu Gott geschrien haben und die von ihm erlöst worden sind (vgl. Est [LXX] 10,3f). Gott ist der Retter, und wir sind die, die sich in Gefahr befinden. Er ist der Arzt, wir sind die Kranken. Das anzuerkennen ist der erste Schritt zum Heil, zum Auszug aus dem Labyrinth, in das wir selbst uns mit unserem Stolz einschließen. Die Augen zum Himmel zu erheben, die Hände auszustrecken und um Hilfe zu rufen, ist der Ausweg, vorausgesetzt, dass dort Jemand ist, der zuhört und uns zu Hilfe kommen kann.

Jesus Christus ist der Beweis, dass Gott unseren Schrei erhört hat. Und nicht nur das! Gott hegt eine so starke Liebe zu uns, dass er nicht in sich selbst bleiben kann, sondern aus sich selbst herausgeht und zu uns hereintritt, unsere Lage bis zum Äußersten teilt (vgl. Ex 3,7-12). Die Antwort, die Gott in Jesus auf den Schrei des Menschen gegeben hat, übertrifft unendlich unsere Erwartung, indem sie zu einer solchen Solidarität gelangt, dass sie nicht nur menschlich sein kann, sondern göttlich. Allein der Gott, der die Liebe ist, und die Liebe, die Gott ist, konnte die Wahl treffen, uns auf diesem Weg zu retten, der sicher der längste ist, aber auch der, welcher seine und unsere Wahrheit berücksichtigt: der Weg der Versöhnung, des Dialogs, der Zusammenarbeit.

Darum, liebe Brüder und Schwestern aus Rom und der ganzen Welt, wenden wir uns an diesem Weihnachten 2011 an das Kind von Bethlehem, den Sohn der Jungfrau Maria, und sagen wir: „Komm und errette uns!“ Wir wiederholen es im Geist vereint mit den vielen Menschen, die in besonders schwierigen Situationen leben, und machen uns zum Sprecher derer, die keine Stimme haben.

Der Größte der von einer Frau geboren

Von Msgr. Dr. Peter von Steinitz

MÜNSTER, 2. Dezember 2011 – Im Advent stellt uns die Liturgie der Kirche zwei große Gestalten vor Augen, die uns auf das kommende Fest der Geburt des Erlösers vorbereiten sollen. Die Jungfrau Maria und Johannes den Täufer. Beide sind ihm bei seinem Erscheinen auf Erden buchstäblich vorausgegangen. Maria ist seine Mutter, die ihm alles Menschliche mitgegeben hat. Da er keinen irdischen Vater hat, ist alles an ihm von Maria. Zwischen Maria und ihm muss es auch äußerlich eine große Ähnlichkeit gegeben haben. Ein Mystiker hat einmal gesagt: das Blut Jesu – das kostbare Blut – ist Blut Mariens.

Die vorbereitende Aufgabe Johannes´ des Täufers bezieht sich dagegen auf sein Auftreten in der Öffentlichkeit. Durch seine Bußpredigt bereitet er die Herzen der Menschen darauf vor, die Worte Jesu vom kommenden Gottesreich zu verstehen. Im Gegensatz zu Jesus spricht Johannes oft in herausforderndem, ja drohendem Ton. „Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?“ Wer heute so predigen wollte, hätte damit zu rechnen, dass man ihm mangelnde „political correctness“ vorwerfen würde. Aber es geht Johannes natürlich nicht darum, die Leute zu beschimpfen (wenngleich es immer Menschen gibt, die nur so ansprechbar sind), vielmehr will er sie in ihrem eigenen Interesse zur Umkehr bringen: „Bringt Früchte hervor, die eure Umkehr zeigen.“ (Lk 3, 7-8)

Nehmen doch auch wir heute, zwanzig Jahrhunderte danach, diese Aufforderung an. Umkehren ist immer, und auch gerade heute, notwendig, denn der Weg, auf dem viele unserer gottvergessenen Zeitgenossen gehen, ist ein Weg in den Abgrund. Ein Weg, der mit allen Errungenschaften des Wellness-Zeitalters ausgestattet ist, und natürlich immer gut versichert, aber dennoch ein Weg in den Abgrund. Denn wenn diese Umkehr nicht stattfindet, steht am Ende unter Umständen das blanke Nichts.

Zwischen Jesus und Johannes gibt es eine eigenartige Verbindung. Merkwürdig scheint die folgende Feststellung: Bei seiner Taufe im Jordan sieht Jesus ihn zum ersten Mal. Dennoch sind sich die beiden schon einmal begegnet. Des Rätsels Lösung: die beiden sind sich begegnet, als sie beide noch im Mutterschoß waren. In jenen seligen Kindertagen, als die Jungfrau Maria, kaum dass sie, vom Hl. Geist überschattet, den Gottessohn empfangen hatte, nach Ain Karim aufbrach, um ihrer Base Elisabeth, die noch im hohen Alter ein Kind empfangen hatte, beizustehen. Jene wundervolle Begegnung zwischen vier vom Hl. Geist erfüllten Menschen, von denen zwei sichtbar sind – die Mütter – und zwei verborgen im Schoß ihrer Mütter. Damals hat Johannes sich über die Begegnung mit Jesus gefreut und hat im Schoß seiner Mutter Elisabeth kindliche Freudensprünge vollführt. Jetzt aber sind beide erwachsene Männer und ganz erfüllt vom Ernst der Situation, da Jesus sein öffentliches Wirken nun beginnt.

Johannes erkennt bald nach der Taufe Jesu, dass seine eigene Aufgabe nun erfüllt ist, die Aufgabe, für den Messias „einen Weg durch die Wüste zu bahnen“, dafür zu sorgen, dass „jedes Tal sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken“ soll. So sieht es der Prophet Jesaja Jahrhunderte zuvor und fügt hinzu: “Was krumm ist, soll gerade werden, was hügelig ist, werde eben.“ Die selige Anna Katharina Emmerick hat diese Prophezeiung nicht nur im metaphorischen Sinne verstanden, sondern sie „sah“, dass Johannes auch buchstäblich die Orte, an denen Jesus auftreten würde, mit seiner eigenen Hände Arbeit dergestalt vorbereitete, dass sie sich für größere Menschenansammlungen u.ä. eigneten.

Jesus bezeichnet einmal Johannes den Täufer als den letzten und größten aller Propheten, ja mehr noch: als den „größten der vom Weibe geborenen“. Gewaltig und eindrucksvoll muss das Auftreten des Täufers gewesen sein. Aber dann fügt Jesus den etwas rätselhaften Satz hinzu: „Aber der Kleinste im Himmelreich ist größer als er“. Was ist damit gemeint? Ich denke, der Herr will auf den enormen Unterschied hinweisen, der zwischen dem Alten und dem Neuen Bund besteht. Mit Johannes findet der Alte Bund seinen Abschluss. In ihm ist er der größte Mensch. Im Neuen Bund ist jedoch sehr viel mehr Gnade. Jeder scheinbar unbedeutende Gläubige des Neuen Bundes ist größer, weil er durch Christus erlöst und daher ein Kind Gottes geworden ist. Ein Verdienst ist das zunächst nicht, denn die Initiative geht von Jesus aus, der seinen Jüngern sagt: “Ich nenne euch nicht mehr Knechte, sondern Freunde”, und der nach seiner Auferstehung noch einen Schritt weiter geht und durch Magdalena den Jüngern sagen lässt: „Geh und sag meinen Brüdern, ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Jo 20,17).

Unsere wahre Größe wird darin bestehen, dass wir die Gotteskindschaft nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern uns bemühen, unserem Bruder Christus nachzufolgen und dadurch ihm ähnlich zu werden. Gemäß dem Wort des hl. Paulus vom „anderen Christus“, ja „Christus selbst“, der wir werden sollen.


 

 

Weltjugendtag 2011 in Madrid eröffnet

MADRID, 17. August 2011 – Mindestens 300.000 Menschen waren am Dienstagabend bei der Eröffnung des Weltjugendtages in Madrid zusammengekommen. An der Heiligen Messe auf der Plaza de Cibeles nahmen 800 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle sowie etwa 8.000 katholische Priester teil. Der Eröffnungsgottesdienst stand im Zeichen des Initiators der Weltjugendtage: So wurde eine Reliquie mit dem Blut Johannes Pauls II. bei der Heiligen Messe auf der Altarbühne präsentiert. Hauptzelebrant war der Gastgeber des Weltjugendtages: Der Madrider Kardinal Antonio Maria Rouco Varela erinnerte an Johannes Paul II., der den Weltjugendtag vor 26 Jahren ins Leben gerufen hatte.

Gefahr des Relativismus

Rouco Varela sprach in seiner Predigt von einem „um sich greifenden spirituellen und moralischen Relativismus“. Die jugendlichen Teilnehmer forderte er auf, sich bei deren Altersgenossen für ein christliches und verantwortliches Leben einzusetzen. Der Präsident des Päpstlichen Laienrates, Kardinal Stanislaw Rylko, wünschte in einem Grußwort, von dem Madrider Weltjugendtag solle eine positive Botschaft ausgehen. Der christliche Glaube an Gott müsse auch in einer Welt Platz finden, in der Gott verleugnet werde, besonders in Europa. „Der Glaube ist ein entscheidender Faktor im Leben eines jeden Menschen“, so der polnische Kurienkardinal.

3-Stunden-Audienz in Castelgandolfo

Papst Benedikt XVI. hat am Samstag, den 13. August 2011 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz – den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und die Mitglieder der bischöflichen Steuerungsgruppe für den Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München-Freising), Bischof Franz-Josef Bode (Osnabrück) und Bischof Franz-Josef Overbeck (Essen) in Audienz empfangen.

Das Thema waren der kommende Besuch in Deutschland sowie der „Stand des Gesprächsprozesses der katholischen Kirche in Deutschland“

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) teilt dazu folgendes mit: „Ausgehend von der Herbst-Vollversammlung 2010 haben die Bischöfe die Ausrichtung des Gesprächsprozesses erläutert und über den Brief an die Gemeinden vom 17. März 2011 sowie über die Auftaktveranstaltung am 7./8. Juli 2011 in Mannheim informiert. Der Heilige Vater hat sich sehr interessiert an diesem Prozess gezeigt, der wichtige Impulse für den Weg der Kirche in die Zukunft geben soll. Er hat den Gesprächsprozess als geistlichen Weg der Erneuerung gewürdigt und die deutschen Bischöfe ermutigt, in diese Richtung weiter zu gehen. Insbesondere hat der Heilige Vater den Zusammenhang mit dem 50. Jubiläum des II. Vatikanischen Konzils positiv unterstrichen.“ Laut der Bischofskonferenz war das Treffen auch von „großer Mitbrüderlichkeit“ geprägt und hat fast drei Stunden gedauert. Abschließend gab es noch ein gemeinsames Mittagessen mit dem Papst.

Deutsche Bischofskonferenz bedauert Entscheidung des Deutschen Bundestages zur Präimplantationsdiagnostik

Selektion verstößt gegen das Achtungsgebot der Menschenwürde

BONN, Donnerstag, 7. Juli 2011 – Zur heutigen Entscheidung im Deutschen Bundestag über die Regelung der Präimplantationsdiagnostik (PID) erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch:

„Mit 326 Stimmen wurde mehrheitlich ein Gesetz verabschiedet, welches die PID in begrenzten Fällen für nicht rechtswidrig erklärt. Wir deutschen Bischöfe hatten uns intensiv für ein klares Verbot der PID eingesetzt.

In Übereinstimmung mit den Ergebnissen der embryonalen Forschung geht die katholische Kirche davon aus, dass mit der Vereinigung von menschlicher Ei- und Samenzelle ein neues menschliches Leben entsteht. So sehr wir die Nöte von Eltern verstehen und den Wunsch nach einem gesunden Kind nachvollziehen können; die Selektion von menschlichen Embryonen verstößt gegen das Achtungsgebot der Menschenwürde, die jedem Menschen von Anbeginn zuteil ist.

Jeder Mensch ist einmalig als Person und Träger seiner unverfügbaren Würde, unabhängig von seinem Entwicklungsstand, seinen aktuellen Fähigkeiten, seinen Begabungen, Stärken, Schwächen oder seiner sozialen Stellung und zwar in allen Phasen seines Daseins.

Wir bedauern die heutige Entscheidung zur PID zutiefst, umso mehr drängen wir nun mit Nachdruck darauf, die im Gesetz erwähnten Ausnahmefälle, in denen die PID nicht rechtswidrig sein wird, eng zu umgrenzen, um die willkürliche Anwendung und die Gefahr einer immer weiteren Ausdehnung der Anwendungsfälle der PID auszuschließen. Das nun beschlossene Gesetz wirft neue Fragen auf. Beispielsweise ist nicht geklärt, ob den Eltern die bei der Untersuchung durch Zufall mit erhobenen sogenannten Nebenbefunde (zum Beispiel das Geschlecht) mitgeteilt werden.“

Benedikt XVI.: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden

Predigt am Fronleichnamsfest in der Lateranbasilika

ROM, 24. Juni 2011

Liebe Brüder und Schwestern!     

Das Fronleichnamsfest ist untrennbar mit Gründonnerstag, der feierlichen Einsetzung der Eucharistie im Abendmahlssaal, verbunden. Während am Abend des Gründonnerstags das Geheimnis Christi, begangen wird, der sich für uns im gebrochenen Brot opfert und im Wein schenkt, wird das Volk Gottes heute, am Gedenktag des Hochfestes des Leibes und Blutes Christi, zur Anbetung und zur Meditation eingeladen. Das Allerheiligste Sakrament wird in Prozessionen durch die Straßen der Städte und Dörfer getragen um zu zeigen, dass der auferstandene Christus mitten unter uns ist und uns zum Himmelreich führt. Das, was Jesus uns in der Intimität des Abendmahlssaals geschenkt hat, zeigen wir heute öffentlich, weil die Liebe Christi nicht für einige reserviert, sondern für alle bestimmt ist. Bei der Abendmahlsfeier am vergangenen Gründonnerstag habe ich unterstrichen, dass in der Eucharistie die Wandlung der Gaben dieser Welt – Brot und Wein – die Umgestaltung unseres Lebens zum Ziel hat und damit eine Erneuerung der Welt begründet wird. An diesem Abend möchte ich diesen Aspekt weiterführen.

Man könnte sagen, dass Christus beim Letzten Abendmahl, am Abend vor seinem Leiden, Gott von ganzem Herzen gedankt und gelobt hat. So hat er mit der Kraft seiner Liebe den Sinn des Todes, dem er entgegenging, umgestaltet. Die Tatsache, dass das Altarssakrament den Namen „Eucharistie“ – „Danksagung“ – erhalten hat, drückt dieses aus: Die Verwandlung der Substanz des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi ist die Frucht des Geschenkes, das Christus mit sich selbst gegeben hat. Es ist ein Geschenk der Liebe, die größer ist als der Tod, eine göttliche Liebe, die ihn von den Toten hat auferstehen lassen. Daher ist die Eucharistie Nahrung für das ewige Leben, Brot des Lebens. Aus dem Herzen Christi, aus seinem „Eucharistischen Gebet“ am Abend vor seinem Leiden, geht diese Dynamik hervor, die die Realität in seiner kosmischen, menschlichen und historischen Dimension umgestaltet. Alles geschieht durch Gott, durch die Allmacht seiner Liebe innerhalb der Dreifaltigkeit, Mensch geworden in Jesus. In dieser Liebe ist das Herz Christi eingetaucht. Weil er, auch in Verrat und Gewalt, Gott zu danken und zu loben weiß, werden sich auf diese Weise die Dinge, die Personen und die Welt verändern.

Diese Umgestaltung ist möglich dank einer Gemeinschaft, die größer ist als alle Trennung, die Gemeinschaft mit Gott selbst. Das Wort „Kommunion“, das wir auch für die Eucharistie benutzen, schließt in sich die vertikale und horizontale Dimension des Geschenkes Christi ein. Den Augenblick, in dem wir das eucharistische Brot essen, als „die Kommunion empfangen“ zu bezeichnen, ist schön und äußerst vielsagend. Tatsächlich, wenn wir dies tun, treten wir in die Gemeinschaft des Lebens mit Jesu selbst ein, in die Dynamik dieses Lebens, das sich an uns und für uns hingegeben hat. Von Gott her, durch Jesus, bis hin zu uns: Es ist eine einzige Gemeinschaft, die durch die heilige Eucharistie vermittelt wird. Wir haben es vor kurzem in der zweiten Lesung gehört, in den Worten des heiligen Paulus an die Christen von Korinth: „Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib, denn wir alle haben teil an dem einen Brot“ (1 Kor 10,16-17).

Der heilige Augustinus hilft uns, die Dynamik der eucharistischen Gemeinschaft zu verstehen, indem er auf eine Vision verweist, in der er die Stimme Jesu vernahm: „ Ich bin Speise der Starken; wachse, und du wirst mich genießen. Nicht wirst du mich in dich verwandeln wie die Speise deines Fleisches, sondern wirst verwandelt werden in mich“ (Bekenntnisse VII, 10,18). Während also die Nahrung von unserem Organismus aufgenommen wird und zu seiner Erhaltung beiträgt, handelt es sich bei der Eucharistie um ein anderes Brot: Nicht wir sind es, die es assimilieren, sondern es nimmt uns in sich auf, so, dass wir mit Jesus Christus gleichgestaltet werden, Glieder seines Leibes, ganz eins mit ihm. Dieses ist entscheidend. Tatsächlich, weil es in der eucharistischen Gemeinschaft Christus selbst ist, der uns in sich verwandelt, wird bei dieser Begegnung unsere Individualität geöffnet, von seinem Egozentrismus befreit und der Person Jesu eingefügt, der wiederum in der Gemeinschaft der Trinität lebt. Es ist also so, dass die Eucharistie, während sie uns mit Christus vereinigt, uns gleichzeitig für die anderen öffnet, wir alle Glieder des Leibes Christi sind: Wir sind nicht mehr getrennt, sondern eins in Christus. Die eucharistische Gemeinschaft vereinigt mich mit Menschen, die neben mir sind, mit denen, zu welchen ich vielleicht nicht einmal eine gute Beziehung habe, aber auch mit Brüdern und Schwestern, die weit entfernt sind, in allen Teilen der Welt. Von hier, von der Eucharistie, rührt der tiefe Sinn für die soziale Präsenz der Kirche, wie die großen Heiligen der Nächstenliebe bezeugen. Sie waren immer ganz eucharistische Menschen. Wer Christus in der heiligen Hostie erkennt, erkennt ihn im Bruder der leidet, der Hunger und Durst hat, der fremd, nackt, krank oder im Gefängnis ist. Er begegnet jedem Menschen aufmerksam, besonders denjenigen, die in Not sind und setzt sich für sie ein, ganz konkret. Daher kommt unsere besondere christliche Verantwortung für den Aufbau einer solidarischen, gerechten und brüderlichen Gesellschaft von dem Geschenk der Liebe Christi. Besonders in unserer Zeit, wo infolge der Globalisierung der eine vom anderen immer mehr abhängig wird, kann und muss das Christentum zeigen, dass diese Einheit nicht ohne Gott aufgebaut zu werden vermag. Ohne die wahre Liebe würde einer Konfusion, einem Individualismus, einem Kampf des einen über den anderen Raum gegeben werden. Das Evangelium beabsichtigt immer schon die Einheit der Menschheitsfamilie, einer Einheit, die nicht von oben, aufgrund ideologischer oder ökonomischer Interessen, geschaffen wird. Sie geht von der gegenseitigen Verantwortung aus, weil wir erkennen, dass wir alle Glieder eines Leibes sind, des Leibes Christi. Wir haben vom Sakrament des Altares gelernt und lernen immer wieder, was Teilen, Liebe und der Weg der wahren Gerechtigkeit bedeuten.

Kehren wir jetzt zum Ereignis beim Letzten Abendmahl zurück. Was hat sich in diesem Moment zugetragen? Wenn Jesus sagt: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird, das ist mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird, was geschah da? Jesus hat in dieser Geste das Geschehen von Calvaria vorweggenommen. Aus Liebe hat er die ganze Passion mit seinen Schmerzen, mit seiner Gewalttätigkeit bis zum Tod am Kreuz angenommen. Indem er sie auf diese Weise angenommen hat, hat er sie in einen Akt des Schenkens umgeformt. Das ist die Verwandlung, die die Welt braucht, weil es innerlich befreit und für die Dimensionen des Himmelreichs öffnet. Diese Erneuerung der Welt möchte Gott immer auf demselben Weg realisieren, in der Nachfolge Christi, auf diesem Weg, der er selbst ist. Es ist nichts Magisches am Christentum. Da sind keine kürzeren Wege, sondern alles geschieht durch die Demut und Geduld des Weizenkorns, das, um Leben zu geben, gebrochen wird. Das ist die Logik des Glaubens, die mit der Kraft der Sanftmut Gottes Berge versetzen kann. Durch das Sakrament der Eucharistie will Gott diese Kette der Verwandlungen fortführen, um die Menschheit, die Geschichte und den Kosmos zu erneuern. Durch das konsekrierte Brot und Wein, in denen wahrhaftig der Leib und das Blut Christi gegenwärtig sind, verändert uns Christus, nimmt er uns in sich auf: Er nimmt uns mit hinein in sein Werk der Erlösung, wir werden fähig, durch die Gnade des Heiligen Geistes, entsprechend seiner eigenen Logik des sich Schenkens zu leben, wie Weizenkörner, vereint mit ihm und in ihm. So werden Einheit und Frieden in die Furchen der Geschichte gesät und sie reifen heran. Sie erstreben wir, nach dem Entwurf Gottes.

Ohne Illusionen, ohne ideologische Utopien gehen wir auf den Straßen dieser Welt. In uns tragen wir den Leib des Herrn, wie die Jungfrau Maria im Geheimnis der Heimsuchung. In der Demut des Wissens, dass wir einfache Weizenkörner sind, hüten wir die feste Überzeugung, dass die Liebe Gottes, Mensch geworden in Christus, stärker als das Böse, die Gewalt und der Tod ist. Wir wissen, dass Gott allen Menschen einen neuen Himmel und eine neue Erde bereitet, in denen Friede und Gerechtigkeit herrschen – und im Glauben erahnen wir die neue Welt, die unsere wahre Heimat ist. Auch an diesem Abend, an dem die Sonne in unserer geliebten Stadt Rom untergeht, machen wir uns auf den Weg: Mit uns ist Jesus in der Eucharistie, der Auferstandene, der gesagt hat; „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). Danke, Herr Jesus! Danke für deine Treue, die unsere Hoffnung ist. Bleibe bei uns, denn es will Abend werden. „Guter Hirte, wahres Brot, o Jesus, hab` Erbarmen mit uns; nähre uns, verteidige uns, führe uns zu den ewigen Gütern, im Land der Lebenden!“ Amen.

 

Papst: Eheliche Liebe nach dem Beispiel des Heiligsten Herzen

Herz-Jesu-Monat Juni ist dem Geheimnis der göttlichen Liebe gewidmet

ROM, Freitag, 3. Juni 2011   Zu Beginn des Herz-Jesu-Monats Juni hat Papst Benedikt die Ehepaare dazu ermutigt, ihre Liebe nach dem Beispiel des Heiligsten Herzen Jesu zu leben durch ihre Liebe Zeugen der Liebe Gottes zu werden.

Dies äußerte er nach der traditionellen Generalaudienz am Mittwoch in seinen Grüßen an die Jugend, an die Kranken und an Neuverheiratete.

Verheiratete Paare sind in den ersten zwei Monaten nach ihrer Eheschließung eingeladen, auf  besonderen Sitzplätzen in den ersten Reihen des Publikums an der Audienz teilzunehmen; die meisten besuchen die Generalaudienz in ihrem Hochzeitsgewand.

Unter Bezugnahme auf den Anfang des Monats, der dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist, rief der Bischof von Rom dazu auf: „Lasst uns oft innehalten, um dieses tiefe Geheimnis der göttlichen Liebe zu betrachten.“

Er spornte die Jugend dazu an, die „Schule des Herzens Christi“ zu besuchen, um zu „lernen, mit Gelassenheit die Aufgaben anzunehmen, die euch erwarten.“

„Möget ihr, liebe Kranke, in dieser unendlichen Quelle der Barmherzigkeit den Mut und die Geduld finden, in jeder Situation den Willen Gottes erfüllen zu können“, sagte der Heilige Vater.

Und zu den Jungvermählten sagte er: „Bleibt der Liebe Gottes treu und gebt durch eure eheliche Liebe Zeugnis von ihr.“

Papst Benedikt XVI.: Die Kirche ist auch heute zur Evangelisation berufen.

Ansprache vor dem Regina-Caeli-Gebet am 5. Sonntag nach Ostern

VATIKANSTADT, Montag, 30. Mai 2011  „Es ist möglich, dass die Menschheit die wahre Freude kennenlernt, weil dort, wo das Evangelium ankommt, das Leben blüht.“ Mit diesen Worten hat der Papst bei seiner traditionellen Ansprache zum Sonntagsevangelium vor dem Regina Caeli an die Berufung der Kirche zur Evangelisierung erinnert.

Liebe Brüder und Schwestern!

In der Apostelgeschichte wird berichtet, dass die Jerusalemer Urgemeinde sich  mit Ausnahme der Apostel  nach einer ersten gewaltsamen Verfolgung in die umliegenden Gebiete zerstreute und dass Philippus, einer der Diakone, eine Stadt in Samaria erreichte. Dort verkündete er den auferstandenen Christus, und seine Verkündigung wurde von zahlreichen Heilungen begleitet, so dass der Schluss der Episode sehr vielsagend lautet: „Und es war eine große Freude in jener Stadt“ (Apg 8,8). Jedes Mal berührt uns dieser Ausdruck, der in seinem Wesenskern ein Gefühl der Hoffnung vermittelt; als wenn er sagen würde: Es ist möglich! Es ist möglich, dass die Menschheit die wahre Freude kennenlernt, weil dort, wo das Evangelium ankommt, das Leben blüht; wie ein dürres Land, das, vom Regen bewässert, sofort wieder grün wird. Philippus und die anderen Jünger taten mit der Kraft des Heiligen Geistes in den Dörfern Palästinas das, was Jesus getan hatte: Sie predigten die Gute Nachricht und vollbrachten wundersame Zeichen. Es war der Herr, der durch sie handelte. Wie Jesus die Ankunft des Reiches Gottes verkündete, so verkündeten die Jünger den auferstandenen Jesus. Dabei bekannten sie, dass er der Christus, der Sohn Gottes, ist; sie tauften in seinem Namen und trieben jede Krankheit des Leibes und des Geistes aus.

„Und es war eine große Freude in jener Stadt“ (Apg 8,8). Wenn man diesen Ausschnitt liest, muss man spontan an die heilende Kraft des Evangeliums denken, das im Lauf der Jahrhunderte wie ein heilsamer Fluss viele Völker „bewässert“ hat. Einige große Heilige haben Hoffnung und Frieden in ganze Städte gebracht – denken wir an den heiligen Karl Borromäus in Mailand zur Zeit der Pest, an die selige Mutter Theresa in Kalkutta und an die vielen Missionare, deren Namen Gott kennt, die ihr Leben hingegeben haben, um Christus zu verkündigen und um unter den Menschen eine tiefe Freude aufblühen zu lassen. Während die Mächtigen dieser Welt versuchten, neues Land zu erobern wegen politischer und wirtschaftlicher Interessen, gingen die Boten Christi überall hin mit dem Ziel, Christus zu den Menschen zu tragen und die Menschen zu Christus. Dabei wussten sie, dass nur er die wahre Freiheit und das ewige Leben geben kann. Die Berufung der Kirche ist auch heute die Evangelisation: sowohl bei den Völkern, die noch nicht mit dem lebendigen Wasser des Evangeliums „bewässert“ wurden, als auch bei jenen, die, obwohl sie alte christliche Wurzeln haben, einer neuen Inspiration bedürfen, um neue Früchte zu tragen und die Schönheit und die Freude des Glaubens wiederzuentdecken.

Liebe Freunde, der selige Johannes Paul II. war ein großer Missionar, wie auch die derzeit in Rom stattfindende Ausstellung dokumentiert.  Er hat die Sendung „ad gentes“ (zu den Völkern) wieder in Gang gebracht und zur gleichen Zeit die Neuevangelisation gefördert. Vertrauen wir die eine wie die andere der Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria an. Die Mutter Christi möge immer und überall die Verkündigung des Evangeliums begleiten, damit sich in der Welt die Räume vermehren und ausbreiten, in denen die Menschen die Freude, als Kinder Gottes zu leben, wiederfinden.

Papst gegen „grenzenlose Spekulationen“

Allgemeiner Anspruch der Menschheit auf die Güter der Erde

VATIKANSTADT, Mittwoch, 18. Mai 2011  Papst Benedikt XVI. hat die Gepflogenheiten der internationalen Finanzmärkte verurteilt. Nach einer akuten Krisenphase sei man wieder zu Kreditverträgen übergegangen, die „grenzenlose Spekulation“ ermöglichten, sagte der Papst am Montag vor Teilnehmern eines Kongresses über die Sozial-Enzyklika „Mater et magistra“, die Papst Johannes XXIII. vor 50 Jahren veröffentlicht hatte.

Wahrheit, Liebe, Gerechtigkeit , die „ Mater et magistra“ erwähne, seien gemeinsam mit dem Prinzip des allgemeinen Anspruchs auf Güter die grundlegenden Kriterien, um soziale und kulturelle Unausgewogenheiten zu überwinden und blieben die Säulen für das Erkennen und die Lösung des inneren Ungleichgewichts der heutigen Globalisierung.

An die dringlichen gegenwärtigen Probleme erinnernd, wie die Verteilung der Güter, den Vorrang der Ethik über die Forderungen des Finanzwesens und die Notwendigkeit, am Gemeinwohl mitzuwirken, erklärte der Papst, dass eine allgemeine Gerechtigkeit unabdingbar sei für die Neuevangelisierung im sozialen Bereich.

Eine solche Gerechtigkeit könne man nicht nur auf einem sozialen Konsens aufbauen. Um nachhaltig zu sein, müsse sie auf dem Ziel des allgemeinen menschlichen Wohls gründen. Dazu müsse die soziale Gerechtigkeit sowohl in der Zivilgesellschaft als auch in der Marktwirtschaft verwirklicht werden; ebenso aber auch von einer seriösen und transparenten politischen Autorität, die ihr angemessen handle, gerade auf internationalem Niveau.

Die heutigen Spekulationen weiteten sich auch auf Nahrungsmittel, Wasser und Grundstücke aus und trieben so ohnehin bereits arme Menschen noch tiefer ins Elend. Auch die steigenden Energiepreise könnten sich nachteilig auf Umwelt und Mensch auswirken, dann nämlich, wenn ausschließlich mit kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen nach alternativen Energieformen gesucht werde. 


Pope beatifies John Paul II 

VATICAN CITY – Pope Benedict XVI beatified Pope John Paul II before 1.5 million faithful in St. Peter’s Square and surrounding streets Sunday, moving the beloved former pontiff one step closer to possible sainthood in one of the largest turnouts ever for a Vatican Mass. During the last weeks of 2010, doctors and theologians from the Congregation for the Causes of Saints gathered in the strictest of secrecy, to finally approve the miracle that has taken the “Venerable” John Paul II to the altars.

It was the instant and unexplainable healing of a French nun, Marie Simon-Pierre, who suffered from advanced Parkinson’s. The disease forced her to retire from her duties as a nurse in the maternity hospital of Arles, France. In June 2005, after praying to John Paul II for an improvement in her disease, the Parkinson’s totally disappeared.

Pope’s homily rejects evolution without ‘divine reason’

 

Pope Benedict XVI holds up the book of the Gospels Saturday during the Easter Vigil mass, in St. Peter’s Basilica, at the Vatican. The pontif began Saturday night’s ceremony by lighting a candle that symbolizes the resurrection of Christ.

 

VATICAN CITY — Pope Benedict XVI marked the holiest night of the year for Christians by stressing that humanity isn’t a random product of evolution.

Benedict emphasized the Biblical account of creation in his Easter Vigil homily Saturday, saying it was wrong to think at some point “in some tiny corner of the cosmos there evolved randomly some species of living being capable of reasoning and of trying to find rationality within creation, or to bring rationality into it.”

“If man were merely a random product of evolution in some place on the margins of the universe, then his life would make no sense or might even be a chance of nature,” he said. “But no, reason is there at the beginning: creative, divine reason.”

Church teaching holds that Roman Catholicism and evolutionary theory are not necessarily at odds: A Christian can, for example, accept the theory of evolution to help explain developments, but is taught to believe that God, not random chance, is the origin of the world. The Vatican, however, warns against creationism, or the overly literal interpretation of the Bibilical account of creation.

The Easter Vigil is the most important liturgy on the church’s calendar, when the faithful mark the passage from Christ’s death to his resurrection on Easter Sunday. It is rich with symbols, fire and light signifying Jesus’ resurrection, and the water used to baptize people into the faith.

On Saturday night, Benedict baptized six adults from Switzerland, Albania, Russia, Peru, Singapore and China, pouring water over their heads as he prayed.

Good Friday:  Pope Benedict XVI on suffering

VATICAN CITY – In an unprecedented move, Pope Benedict XVI held a televised question-and-answer session to mark Good Friday, fielding queries from as far away as Japan, Iraq and the Ivory Coast on topics as wide-ranging as death, violence, intimidation and suffering.

Benedict told a Japanese girl frightened by the devastating quake and tsunami in her homeland that her suffering isn’t in vain and assured a Muslim woman in violence-wracked Ivory Coast of the Vatican’s peace efforts there.

In a prerecorded appearance on Italian state TV, the pope replied to some of a few thousand questions submitted online by Catholics and non-Catholics alike on the solemn day when Christians reflect on the suffering and crucifixion of Christ.

The unusual TV appearance was broadcast a few hours before Benedict was due at a service of prayer and meditation in St. Peter’s Basilica. Later, he was expected at the Colosseum in Rome for the traditional Way of the Cross procession.

Dressed in white robes during the Q&A, Benedict sat at a desk and spoke softly in Italian.

The first question came from Elena, a 7-year-old Japanese girl who told the pope that many children her age were killed in the March 11 disaster and asked why children have to be so sad.

„I also have the same questions: Why is it this way? Why do you have to suffer so much while others live in ease?“ Benedict said. „And we do not have the answers but we know that Jesus suffered as you do, an innocent.“

Trying for words of comfort, the pope told her that „even if we are still sad, God is by your side.“

He said Elena should tell herself: „One day, I will understand that this suffering was not empty, it wasn’t in vain, but behind it was a good plan, a plan of love.“

A Muslim woman, speaking from Ivory Coast, where months of political standoff have been marked by deadly fighting, asked the pope: „As an ambassador of Jesus, what do you advise for our country?“

Benedict told her the Vatican was doing what it can and said he asked an African cardinal from among his aides to go to Ivory Coast „to try to mediate, to speak with the various groups and various people to encourage a new beginning.“

„The only path is to renounce violence, to begin anew with dialogue,“ the pontiff said.

Another question came from young people in Baghdad, the Iraqi capital, where Christians have been fleeing warfare and intense religious persecution.

„We Christians in Baghdad are persecuted like Jesus,“ came the question, along with a plea for advice on how to help fellow Christians reconsider their desire to emigrate.

Benedict replied that he prays daily for the Christians in Iraq, and urged them to „have faith, to be patient.“

One woman whose middle-aged son has been in a vegetative state since Easter 2009 wanted to know if his soul had left his body.

Benedict assured the mother that his soul is „still present in his body,“ comparing the situation to a guitar with broken strings. „The instrument of the body is fragile like that, it is vulnerable, and the soul cannot play, so to speak, but remains present,“ the pope told her. „I am also sure that his hidden soul feels your love deep down.“

The Vatican’s campaign against euthanasia is an important part of Benedict’s papacy. It has condemned those who would remove breathing devices or feeding tubes from people in a vegetative state, although Catholic teaching holds that faithful do not have to use extraordinary means to keep people alive.