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One man died for the sins of the whole world

“Es ist besser für euch, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.” (Joh 11,50). Ja, diese Worte, gesprochen von Kajaphas, dem Hohenpriester, waren wirklich eine Prophetie, obwohl er nicht vollständig das Geheimnis und den Plan Gott des Vaters dahinter verstand. Jesus kam, ‚um nicht nur für das Volk zu sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.‘ (Joh 11, 52). Wie der Heilige Johannes in seinem ersten Brief schreibt: “Jesus ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.” (1 Joh 2,2).

Christus trägt das Kreuz – L. Lotto (WgoA)

Wir sind in die Karwoche eingetreten, die mit dem Palmsonntag beginnt, an dem wir den Einzug Jesu in Jerusalem feiern, indem wir die Hymne singen:

Singt dem König Freudenpsalmen,
Völker, ebnet seine Bahn.
Salem, streu ihm deine Palmen,
sieh dein König naht heran.

Ungefähr fünfhundert Jahre vor der Geburt Jesu, prophezeite Gott durch den Propheten Sacharja “Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin” (9,9).

Da wir in die Heilige Woche eingetreten sind, wollen wir dem Heiligen Geist erlauben, ‚unser Ohr zu wecken, damit wir auf ihn hören wie ein Jünger‘ (vgl. Jes 50,4). Die tiefen Geheimnisse seines Werkes der Erlösung der ganzen Welt werden uns offenbart durch die Heilige Schrift, die wir in dieser Heilgen Woche lesen, hören und betrachten. Wir wollen von dem täglichen Programm unseres ‚geschäftigen und hektischen Lebens‘ abweichen, und die liebende Einladung des Herrn beherzigen: “Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus” (Mk 6, 31). Der Herr ruft uns auf, ihn nachzuahmen, indem wir den Willen Gottes zu unserem täglichen Brot machen, täglich unser Kreuz auf uns nehmen und ihm nachfolgen, uns selbst verleugnen und unser Leben für ihn verlieren, damit die Fülle seines Lebens erfahren.

Er hatte gesagt: ”Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt” (Joh 15,13). Und er setzte Seine Worte vollständig in sein Leben um. “Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben” (Joh 13,34). Jeder, jede Religion spricht von der Liebe zum Anderen. Aber nur Jesus gab uns den Prüfstein für unsere Liebe: “So wie ich euch geliebt habe, liebt einander.” Lasst uns unsere Ohren der sanften Stimme des Herrn öffnen, der uns lehrt, den Nächsten zu lieben, indem wir seinem Beispiel folgen.

Da wir zum Ende der Fastenzeit kommen, mögen wir ihm ein wenig gleichförmiger werden, indem wir versuchen ‚das Leben Christi in unserem sündigen Fleisch zu leben durch den Glauben an Jesus Christus‘ (vgl. Gal 2, 20).

Mary Pereira