WALKING BY FAITH

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„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Joh. 20,29)

Als Jesus Jericho verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler. Als er hörte, dass eine Menschenmenge vorbeiging, fragte er was los sei. Man sagte ihm: „Jesus von Nazaret geht vorbei“ (Mk 10,47). Da schrie er: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ (Mk 10, 48).

Christus heilt einen blinden Mann – LE SUEUR, Eustache (WGoA)

Jene, die sehen konnten, sahen Jesus nur als ‚Jesus von Nazaret’ – „der Sohn des Zimmermanns“ (Mt 13,55). Der blinde Bettler aber, hat in seinem Herzen erkannt, das dies „Jesus, Sohn Davids“ war und hat laut seinen Glauben kundgetan. Der Heilige Geist Gottes sagt uns durch den Hl. Paulus: „als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende“. (2. Kor 5,7)

Einmal kam eine Frau von 62 Jahren zu meinen Exerzitien. Sie war blind. Als sie mir begegnete sagte sie: Herr Pater, 60 Jahre lang habe ich die Welt mit meinen Augen gesehen. Vor zwei Jahren habe ich mein Augenlicht verloren. Aber jetzt kann ich Jesus mit meinen inneren Augen sehen“ Sie war sehr zufrieden obwohl sie erblindet war. „Die Frömmigkeit bringt in der Tat reichen Gewinn, wenn man nur genügsam ist“ (1 Tim 6,6).

Unsere Sicht im Glauben, die uns befähigt alles so zu sehen wie Gott es sieht ist entscheidend für unser Leben. Um einen drei-dimensionalen Film anzuschauen, muss man eine besondere Brille tragen; mit der Sicht des Glaubens ist das genauso. Der Psalmist sagt: „Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes, vom Werk seiner Hände kündet das Firmament“ (Ps 19,2).

Die Schönheit der Schöpfung welche wir mit unseren physischen Augen wahrnehmen, sollte unser inneres Auge öffnen, damit wir sie als das Werk Gottes erkennen können. Wenn wir keinen Glauben haben wird uns diese Wahrheit entgehen.

 

So können wir die Hand Gottes in allem was in unserem Leben geschieht nur sehen wenn wir Glauben haben. Die Sicht des Glaubens kann uns von manchem Problem in unserem Leben befreien, wie Grübeln, Traurigkeit, Enttäuschung und Depression. Wenn wir erkennen, dass GOTT, UNSER FÜRSORGLICHER VATER ALLES ZU UNSEREM WOHL ZUGELASSEN HAT, können wir zusammen mit Paulus unseren Glauben in allen widerwärtigen Situationen bekennen: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Röm 8,28). Im Alten Testament hatte Ijob diesen Glauben als er großes Unheil erlebte. So konnte er, als er von seiner Frau ausgelacht und verspottet wurde sagen: „Nehmen wir das Gute an von Gott, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen?“ (Ijob 2. 9,10).

Einmal, als die Jünger im Boot auf dem stürmischen See waren, hatten sie Angst weil sie sahen wie ‚jemand’ im Sturm auf sie zukam und sie schrien: ‚es ist ein Gespenst’. Es war aber Jesus der auf sie zuging und er stärkte sie mit den beruhigenden Worten: „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27). Die Jünger konnten sehen, aber sie haben Jesus nicht erkannt; Bartimäus, der blinde Bettler war blind, doch er hat Jesus erkannt. Wo stehe ich?? Sind meine physischen Augen offen und mein inneres Auge blind?

Lasset uns beten:

„Öffne meine Augen Herr, ich will Jesus sehen,
Mich ausstrecken zu Ihm und Ihm sagen, dass ich Ihn liebe
Öffne meine Ohren Herr, lehre mich zuzuhören
Öffne mein Herz Herr, ich will Jesus lieben“

P. J. Mariakumar

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