1

Stop Atrocity, Raise Humanity

„Stoppt Grausamkeit – Erhöht Menschlichkeit“. Dieses Plakat hat meine Aufmerksamkeit an einer Wand erregt als ich mich heute Morgen auf dem Weg zur Kirche befand. Grausamkeit bezeichnet eine außergewöhnlich böse oder grausame Tat die mit körperlicher Gewalt oder Verletzung zu tun hat. In der Welt um uns herum sehen wir, dass die Grausamkeit zunimmt. Extreme Bosheit wächst von Tag  zu Tag. Das ist gegen den Plan Gottes mit uns. Im Plan des liebenden Gottes sollten wir in unserem Leben Gutes tun. „Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im voraus bereitet hat“. (Eph 2. 10). Gott will, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben und in liebender Beziehung zu einander stehen. Seit dem unsere Ureltern ungehorsam waren, nimmt das Böse in der Welt immer mehr zu. Diese Vermehrung der Bosheit in der Welt betrübt das Herz des Schöpfer Gottes, der unser liebender Vater ist. „Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war. Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh“. (Gen 6. 5,6).

Als der erste Plan Gottes durchkreuzt wurde, versprach Gott in seiner Liebe und seinem Mitgefühlt einen Erlöser, der die Menschheit von ihrer Bosheit erlösen sollte. Er sandte seinen Sohn Jesus als das Wort das Fleisch geworden ist. „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ (Joh 1. 14), um uns zu gottgeweihten Menschen zu machen. Wenn jemand der nicht schwimmen kann ins Meer fällt, kann er sich nicht selbst retten. Gott wusste, dass wir uns nicht aus unserer Bosheit retten können. Wenn wirtschaftlicher Wohlstand die Menschheit retten könnte, hätte Gott einen Wirtschaftsexperten geschickt; wenn der Humor die Menschheit retten könnte, hätte Gott einen Entertainer geschickt; wenn es eine gute Regierung gewesen wäre, die der Menschheit Erfolg und Wohlstand hätte schenken können, hätte Gott einen Politiker geschickt. Nein, Gott wusste in seiner Weisheit, dass die Menschheit Freiheit und Erlösung von den Bindungen der Sünde und der Bosheit braucht, und deshalb sandte er seinen Sohn als Erlöser der ganzen Menschheit.

Letzten Monat las ich eine Werbung vor einem Einkaufszentrum: „Hier gibt es gute Nachrichten für alle: 30% Rabatt auf alle elektronischen Geräte. Dieses Angebot gilt nur bis 31. Dezember 2011“. Das lies mich nachdenken über die gute Nachricht die der Engel bei der Geburt Jesu Christi verkündet hat. Der Engel sagte zu den Hirten: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr“. (Lk 2. 10,11). Dies ist die gute Nachricht für alle Menschen für alle Zeiten. Als Jesus zur Aufopferung in den Tempel gebracht wurde, nahm Simeon ihn in seine Arme und pries Gott indem er sagte: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ (Lk 2. 28-32).

Jesus kam um uns die Liebe des Vaters zu zeigen, um uns den Weg der Güte zu lehren, um uns die Fülle des Lebens zu schenken, um die ganze Menschheit von aller Bosheit zu retten durch seinen Tod am Kreuz… „du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern“. (Offb 5.9). Jesus ist nicht gekommen um eine Religion oder eine Sekte zu gründen. Er kam um die sündhafte und boshafte Menschheit mit Gott dem Vater zu versöhnen. Menschliche Bosheit – in Gedanken, Worten und Werken – wird uns ruinieren und uns den Frieden nehmen. Als er die gute Nachricht an die einfachen Hirten verkündete, pries der Engel Gott und sang: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ (Lk 2.14).

In dieser Zeit wo der Friede im Leben vieler Menschen fehlt, sollte uns diese Botschaft des Engels erkennen lassen warum uns dieses große Geschenk Gottes fehlt. Ist das so, weil wir den guten Willen Gott und unseren Nächsten zu lieben nicht haben? Wir geben Gott die Ehre durch unser Leben wenn wir dazu fähig sind die Fehler der anderen zu vergeben, zu tolerieren und zu entschuldigen und liebevoll sind. Gott wird uns mit seinem Frieden segnen, wenn wir bereit sind unsere Zeit, unsere Begabungen und unseren Besitz mit den Armen zu teilen. Nur wenn wir diesen guten Willen haben wird Gott Gefallen an uns haben. Und der unbezahlbare Lohn für unseren guten Willen ist der Friede des Herrn. Jesus hat gesagt: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Joh 14.27).

Ein Mensch der dieses Geschenk des Friedens Christi erlebt, kann nie grausam oder gewalttätig sein. Sein Leben wird so durchsichtig sein, dass es das Mitgefühl, die Vergebung und die zärtliche Liebe seines Meisters Jesus reflektiert. Nur wenn die Menschheit Jesus als den Retter annimmt und seine Wege geht, könnte es ein Ende der Gewalt, der Ausbeutung und der anderen Grausamkeiten geben. Jesus ist gekommen um uns zu lehren tolerant zu sein, zu vergeben und Böses mit Gutem zu vergelten – nicht nur durch seine Lehren, sondern durch sein Leben und seinen Tod. Am Kreuz vergab er dem Dieb und allen die ihn verspottet, ausgelacht, verraten, gegeißelt, mit Dornen gekrönt und gekreuzigt haben. Er betete für sie alle: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“. In einer Erzählung wird sogar der römische Centurion Longinus, der das Herz Jesu durchbohrte, von seiner Blindheit an einem Auge geheilt als ein Tropfen Blut von der Seite Jesu auf sein Auge fiel! Ja, Jesus hat nur Gutes getan bis zum letzten Augenblick seines Lebens auf Erden. Auch nach der Auferstehung hat er alle Apostel die gefehlt hatten versammelt und ihnen die Kraft des Geistes geschenkt, damit sie sein Werk weiterführen konnten. Es gab keinen Zorn und keinen Groll in ihm, sondern Liebe und Mitgefühl. Auch jetzt, nach seiner Himmelfahrt sitzt er zur Rechten Gottes des Vaters und tut der ganzen Menschheit weiterhin Gutes. Wir müssen uns ihm nur zuwenden, ihn als unseren Erlöser annehmen; unser Leben seiner Herrschaft übergeben, und tun was Er uns sagt.

Ja, es reicht nicht zu sagen, dass wir Christen sind. Die Haltung Christi sollte auch die unsere sein. „Seid untereinander so gesinnt, wie das dem Leben in Christus Jesus entspricht“, sagt Paulus in (Phil. 2. 5). Nur das wird uns helfen alle Grausamkeit in unserem Leben abzuschaffen und die erhabene Natur der Menschheit, die im Plan Gottes bei der Schöpfung vorhanden war, in uns wiederherstellen. „Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.“ (1 Joh 2.6).

Inzwischen sind drei Wochen vom neuen Jahr 2012 vergangen. Am Ende von 2011 haben wir uns an die Geburt Jesu Christi erinnert und das große Ereignis gefeiert. Vielleicht haben wir über das Geheimnis  von Weihnachten nachgedacht, über die äußerste Einfachheit der Erlösergeburt in einer Krippe, umringt von der Mutter Maria und von Joseph, über die vollkommene Offenheit der Hirten, die auf die gute Nachricht des Engels hörten, die überschwängliche Hoffnung der drei weisen Könige, die Weisen die vom Stern nach Betlehem geführt wurden. Nachdem sie Jesus gesehen hatten, wurde den Weisen gesagt, sie sollten auf einem anderen Weg zurückgehen; lasst auch uns im neuen Jahr 2012 einen anderen Weg gehen. Wie uns der Hl. Paulus ermahnt: „Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.“ (Eph 4. 31,32). Lasst uns also ‚den Herrn Jesus Christus anziehen’ (Röm 13.14). Nur so wird ‚Grausamkeit gestoppt und unsere Menschlichkeit erhöht werden’ und uns wahrlich menschlich machen!

Mary Pereira

 




SAINT ARNOLD JANSSEN

Gründer der Steyler Mission starb                                 am 15 Januar – vor 103 Jahren

Am 8. September 1875 gründete Arnold Janssen das erste deutsche Missionshaus. Dazu musste er über die Grenze in die Niederlande gehen, denn in Deutschland herrschte Bismarck und mit ihm der Kulturkampf. „In einer Zeit wo vieles zu Grunde geht, muss Neues entstehen!“ sagte Arnold Janssen. Es waren unruhige Jahre. Nichts sprach für sein Unternehmen ein Missionshaus zu gründen. Und doch wagte Arnold Janssen es und übertraf alle Erwartung. 34 Jahre lang sollte er seine Gesellschaft, die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ leiten. Frauen schlossen sich seiner Bewegung an und gründeten mit ihm 1889 die Steyler Missionsschwestern und 1896 die Steyler Anbetungsschwestern. Arnold Janssen gebrauchte die Medien um die Steyler Mission bekannt zu machen. Er verfasste schon 1878 die erste „Stadt Gottes“. Sie trug wesentlich dazu bei, dass sich sein Werk so schnell ausbreiten konnte. 1879 wurden die beiden ersten Missionare von Steyl aus nach China gesandt. Dazu gehörte der Tiorler Josef Freinademetz, der heute als Volksheiliger von Tirol verehrt wird. Auf allen Erdteilen wuchsen neue Steyler Gemeinschaften heran und wurden Missions- und Arbeitsgebiete übernommen. 1909, im Todesjahr von Arnold Janssen lebten und wirkten 1500 Priester, Brüder, Missionsschwestern und Anbetungsschwestern in China, Italien, Argentinien, Österreich, Brasilien, Papua-Neuguinea, USA, Chile, Japan und den Philippinen. Heute sind es über 10 Tausend aus 70 Nationen, die zur großen Arnold Janssen Familie gehören. 2003 wird Arnold Janssen zusammen mit Josef Freinademetz von Papst Johannes Paul II heilig gesprochen.

Im Anfang war das Wort

und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden,
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist…