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LIGHT IN THE DARKNESS

Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Jesus, ‚das Wort das Fleisch geworden ist’, wohnte unter uns und zeigte uns das Licht des Lebens. Er ist ‚das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet’ (Joh 1,9). In ihm gibt es keine Finsternis denn Er ist Gott und Gott ist das Licht. Jesus lebte das Wort des Vaters und wurde zum Licht der Welt.

Weil das Wort Gottes das Wesen Gottes offenbart, ist es das Licht. „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Ps 119, 105). Wenn wir Gottes Wort leben, haben wir Anteil am Wesen Gottes; deshalb werden wir zum Licht, das Gottes Wesen spiegelt. WENN  WIR  UNGEHORSAM  SIND GEGEN GOTTES  WORT  UND  EIN  SELBSTSÜCHTIGES  LEBEN FÜHREN – dann werden wir zur Finsternis und haben Anteil am Wesen des Bösen.

Was ist dann die Finsternis? Ungehorsam gegen Gottes Wort, und das Ausleben meiner selbstsüchtigen Natur. Folglich schaden wir uns selbst und anderen und die Folgen machen sich in der Gesellschaft und bei den kommenden Generationen bemerkbar.

Wir brauchen Licht wenn es dunkel ist. Jesus sagte den Jüngern: „Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14). Das Licht und die Finsternis die Jesus meinte sind nicht das wörtliche Licht des Tages und die Dunkelheit der Nacht. Es gibt Taten des Lichts und Taten der Finsternis, weil es ein Reich des Lichtes und ein Reich der Finsternis gibt. Der Hl. Johannes macht deutlich: „Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder (oder Schwester) hasst, ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder (oder Schwester) liebt, bleibt im Licht“ (1Joh 2,9-10).

Jesus kam als das Licht der Welt um unseren Herzen sein göttliches Licht zu geben.  In seiner Bergpredigt lehrte er von der Haltung des Reiches Gottes – das Reich des Lichtes. Besonders die Kapitel fünf, sechs und sieben des Matthäusevangeliums beschreiben den Lebensstil vom Reich des Lichts. Angefangen mit den Seligpreisungen, fährt er fort die Werte von Gottes Reich hervorzuheben, die sich den Werten dieser Welt entgegenstellen.

Wir wollen kurz über die Lehre Jesu nachdenken: „Du sollst deinem Bruder oder Schwester nicht zürnen, du sollst zu niemanden sagen: ‚du Dummkopf’, du sollst nicht Ehebrechen, weder in Gedanken, noch Worten, noch Taten, du sollst dem Partner in der Ehe nicht untreu sein, du sollst nicht schwören; leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, dein Almosen soll verborgen sein und nicht zur Schau gestellt werden, vertraut auf Gott, der euer Vater ist, wie ein Kind, betet zu ihm und vertraut ihm in all euren Nöten, richtet nicht und kritisiert die anderen nicht….“ Kurz gesagt: er hat uns für unsere Beziehungen zueinander eine Goldene Regel gegeben: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Mt 7,12).

Jeder Jünger Jesu ist dazu berufen, ’klug genug zu sein um diese seine Worte zu hören und danach zu handeln’ (Mt 7,24). Wenn wir ein solches Leben führen, werden wir zum Licht der Welt, wir spiegeln das Licht Jesu in unserem Leben. Weil die Lehre Christi die in den vier Evangelien beschrieben ist, unbekannt ist, sind wir dazu berufen, das fünfte, lebendige Evangelium zu sein. Viele Menschen in unserer Umgebung kennen die Werte vom Reich des Lichtes nicht; absichtlich oder unabsichtlich, wissentlich oder unwissentlich und leben daher im Reich der Finsternis. Wie die Selige Mutter Teresa gesagt hat: „Anstatt die Finsternis zu verfluchen, sollten wir lieber eine Kerze anzünden“. Anstatt sich Sorgen zu machen, ängstlich oder enttäuscht zu sein über jene die‚ in der Finsternis von Hass, Unreinheit, Habgier, Eifersucht, Süchten, Okkultem, und ähnlichem leben, lasst uns die Werte des Reiches leben und als Licht unter ihnen leuchten. „Das Licht leuchtet in der Finsternis“ (Joh 1,5). Wie der Hl. Paulus sagt: „Denn wir sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter denen, die verloren gehen“ (2 Kor 2,15). Er hat die Werte des Reiches vollkommen in sein Leben aufgenommen; so konnte er sein Leben als Vorbild für andere vorstellen: „Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme“ (1 Kor 11,1).

Diese Mission, ‚Licht der Welt’ zu sein ist jetzt dringend, da die Finsternis das Leben der Menschen viel mehr dominiert als je zuvor. Die Werke der Finsternis werden auf vielerlei Art im Leben der Menschen offenbar: „Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und ähnliches mehr“ (Gal 5,19-20). Trotzdem dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren. Wir müssen weiterhin Gutes tun, „das ist unser Lebensweg“ (Eph 2,10).

„Denn es ist der Wille Gottes, dass ihr durch eure guten Taten die Unwissenheit unverständiger Menschen zum Schweigen bringt“ (1 Petr 2,15). Als Jünger Christi, sollen wir ‚nicht in der Finsternis leben; denn wir alle sind Kinder des Lichts und des Tages; wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“     (1 Thess. 5, 4-5). Wir werden dazu ermahnt: „bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat“ (Kol 3,12-13). Dabei werden wir zum Segen für andere. Ja, lasst uns die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anlegen “ (Röm. 13,12).

Lasst uns diese Waffen des Lichts anlegen, zuerst in unserem Heim/Haus, dann in unserer Nachbarschaft, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft in der wir leben, denn Jesus hat gesagt: „ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen…  und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde“ (Apg 1,8). Wir sind nur für kurze Zeit in diesem Pilgerland. „Unsere Heimat aber ist im Himmel“ (Phil. 3,20). Im Vergleich zu unserem ewigen Leben ist unser Leben hier wie ein Tropfen Wasser im Ozean. Mögen wir die Tropfen der Liebe, der Freude, des Friedens und des Segens sein im Leben der anderen, die Mission die uns anvertraut ist erfüllen: das ‚Licht der Welt’ zu sein, für eine Welt die jetzt tastet in der Finsternis der Sünde, Verzweiflung, Sinnlosigkeit und Verwirrung. Folgen wir der Spur Jesu, der sagte: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt“ (Joh. 9,5). Ja, ich kann diese Mission nur erfüllen während ich in diesem Land unterwegs bin. Ermahnen wir einander täglich, solange es noch „Heute“ ist, damit keiner von uns verhärtet wird durch den Betrug der Sünde“ (Hebr 3,13).

„Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Mt. 5,15-16).

Lasst uns singen:

‚Herr, das Licht deiner Liebe leuchtet auf
Strahlt inmitten der Finsternis für uns auf
Jesus, du Licht der Welt, sende uns dein Licht
Mach uns frei durch die Wahrheit, die jetzt anbricht
Sei mein Licht, Sei mein Licht.
Jesus, dein Licht füll dies Land mit des Vaters Ehre
Komm Heiliger Geist,
Setz die Herzen in Brand
Fließ Gnadenstrom, überflute dies Land mit Liebe
Sende dein Wort, Herr,
Dein Licht leuchte auf’,

Mary Pereira