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The Queenship of Blessed Virgin Mary

„Sei gegrüßt Königin, Muttergottes, unser Leben, unsere Wonne
und unsere Hoffnung“

Am 22. August  feiert die Kirche das Fest Maria Königin. In der Enzyklika vom 11. Oktober 1954, in der Papst Pius XII Mariens Königtum ausrief, erklärte der Stellvertreter Christi und Hirte der Kirche folgendes: „Das christliche Volk hat auch in den vergangenen Jahrhunderten mit Recht geglaubt, dass diejenige, die den Sohn des Allerhöchsten gebar, der ‚ im Hause Jakobs ewiglich herrschen wird‘(Lk. 1,33), als ‚Friedensfürst‘, als ‚König der Könige und Herr der Herrscher‘(Offb. 19,16), mehr wie jede andere Kreatur an Gnade und einzigartigen Privilegien empfangen hat. Es zog dabei die enge Verbindung in Betracht, welche die Mutter mit dem Sohn eint, und hat ohne Mühe die königliche Erhabenheit der Mutter Gottes über allem erkannt. Im letzten Gesetz des Geheimnisses des Glorreichen Rosenkranzes meditieren wir über die Krönung der Seligen Jungfrau Maria als Königin des Himmels und der Erde.

Die Krönung der Jungfrau – S. Botticelli (WGoA)

Deswegen ist es nicht erstaunlich, dass die alten kirchlichen Schriftsteller sich auf das Wort des HI. Erzengels Gabriel stützten, der verkündete, dass der Sohn Mariens ewig herrschen wird, und auf das Wort Elisabeths, welche ehrfurchtsvoll begrüßend sie‚ die Mutter meines Herrn‘ nannte und bereits Maria als die „Mutter des Königs“, „die Mutter des Herrn“ bezeichnete. Sie wiesen klar daraufhin, dass kraft königlicher Würde ihres Sohnes sie selbst eine besondere Größe und Erhabenheit besitze.“ (aus: Ad Caeli Reginam 8,9).

Ja, das Königtum Mariens ist eine Teilhabe am Königtum ihres Sohnes Jesus. Die Mutter eines Königs genießt den Ruf und die Verehrung als Königin. Im ersten Buch der Könige lesen wir von einer Begebenheit, bei der Batseba, die Mutter König Salomos, auf den König Einfluss nahm und ihn überzeugte, zu handeln: „Als nun Batseba zu König Salomo kam, um mit ihm wegen Adonija zu sprechen, erhob sich der König, ging ihr entgegen und verneigte sich vor ihr. Dann setzte er sich auf seinen Thron und ließ auch für die Königinmutter einen Thron hinstellen. Sie setzte sich an seine rechte Seite und begann: Eine einzige kleine Bitte hätte ich an dich. Weise mich nicht ab! Der König antwortete ihr: Sprich sie nur aus, Mutter! Ich werde dich nicht abweisen.“ (1 Kön 2, 19-20)

 

Das ist genau das, was unsere Mutter Maria, die Königin des Himmels für uns tut. Die unabdingbare Voraussetzung für ihre Fürsprache ist, dass wir ihre Kinder sind, indem wir gehorsam tun, was ihr Sohn sagt. (vgl. Joh 2,5)

Als der selige (Kardinal) Newman, früher ein anglikanischer Priester, den katholischen Glauben angenommen hat, weil er dort „den im Acker verborgenen Schatz“ (vgl. Mt 13,44) erkannte, glaubte voll und ganz an alle „Perlen des Glaubens“ (Mt 13,45) in der Kirche und hielt sie hoch. Er drückte es so aus: “ Niemand hat Zugang zum Allmächtigen, wie ihn Seine Mutter hat, keiner hat solche Verdienste wie die ihrigen. Ihr Sohn wird ihr nichts verweigern, worum sie bittet, und hierin liegt ihre Macht. Während sie die Kirche verteidigt, können weder Höhe noch Tiefe, weder Menschen noch böse Geister, weder große Monarchen noch Handwerker, noch öffentliche Gewalt, in Anspruch nehmen, uns zu schaden; denn das menschliche Leben ist kurz, aber Maria herrscht oben, eine Königin auf ewig “ . (John Henry Newman; ‚Meditationen und Andachten „Teil 1).

Der hl. Bernhard, ein glühender Verehrer unserer Seligen Jungfrau Maria, hat gebetet: „Gedenke, o mildreichste Jungfrau Maria, niemals ist es gehört worden, dass du  jemand verlassen hättest, der zu dir seine Zuflucht nahm,  deine Hilfe erflehte oder dich um deine Fürbitte anflehte.“

Die Lehre der Kirche über Mariens Königtum ist sehr klar. In „Benedito Seia “ von Papst Pius XII, lesen wir: “ Jesus ist der König der ewigen Zeiten von Natur aus und durch das Recht auf Sieg, durch ihn, mit ihm und ihm untergeordnet ist Maria durch Gnade, durch göttliche Verwandtschaft, durch das Recht auf Sieg und durch die einzigartige Erwählung vom Vater “ (Radio Nachricht an Fatima, 13. Mai 1946, AAS 38.266).

„Der Zweck des Festes ist, dass alle die barmherzige und mütterliche Hoheit der Frau klarer erkennen und inniger verehren mögen, die Gott in ihrem Schoß getragen hat“. (Papst Pius XII Ad Coeli Reginam)

Ja, Maria ist Königin, weil sie die die Mutter des Schöpfers ist, welcher der „König der Könige und Herr der Herren“ (Offb 19,16) ist. Daher betet die Kirche voll Freude im Morgengebet des ‚Stundenbuchs‘ an diesem Festtag:

„Der Herr hat sie, seine Geliebte von Anfang an erwählt, er hat sie ergriffen, um mit ihm zu leben“ (Responsorium)

“Maria, allzeit Jungfräuliche, höchst geehrte Königin der Welt, du hast unseren Erlöser, Christus den Herrn, geboren“. (Benedictus Antiphon)

So lasst uns zusammen mit der Kirche beten:

O Gott, der Du die Mutter deines Sohnes zu unserer Mutter und Königin gemacht hast, gewähre gnädig, dass wir auf ihre Fürsprache hin im Himmelreich die Herrlichkeit erlangen, die Du Deinen Kindern versprochen hast. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, ein Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen „ (Aus dem Psalter des ‘Stundenbuchs ‚)

P. J.Mariakumar und Mary Pereira